Von Sternen, Stolz und Spezialitäten

Der Guide Michelin 2019 ist veröffentlicht und schenkt Frankfurt am Main zwei neue, alte Sternerestaurants. Doch auch jenseits der Gourmettempel gibt es in Frankfurt kulinarisch einiges zu entdecken. Was Aromentüftler und Apfelweinwirte eint, ist die Liebe zu ihren Produkten, die Leidenschaft am Herd und die Kunst des Gastgebens – zugegeben haben Apfelweinwirte dabei ihre ganz eigene Art.

Gastronomie in Frankfurt
Gastronomie in Frankfurt - © #visitfrankfurt, Holger Ullmann

Seit Ende Februar ist die Neuauflage des berühmten Gastroführers auf dem Markt, und neun Restaurants in Frankfurt am Main sind mit ihrer innovativen Kochkunst auf höchstem Niveau darin verzeichnet. Die Liste der namhaften Lokale führt erneut das Restaurant Lafleur von Küchenchef Andreas Krolik an. Dieser konnte mit seinem Team beide Sterne verteidigen und bleibt damit Frankfurts einziges Zwei-Sterne-Restaurant. Das Tiger-Gourmetrestaurant und das Restaurant Weinsinn im Bahnhofsviertel haben sich die begehrte Auszeichnung des Guide Michelin nach einem Jahr ohne Auszeichnung nun wieder zurückgeholt. Eine ganz besondere Adresse ist auch das Seven Swans im schmalsten Haus der Stadt direkt am Mainufer, das wieder einen Stern erkochen konnte. Ricky Saward und sein Küchenteam kombinieren Saisonales mit Aromen aus allen Winkeln der Region zu einmaligen rein vegetarischen Menüs.

Alle Sternerestaurants in Frankfurt finden Sie hier.

Für Liebhaber der Frankfurter Küche holen die Ebbelwei-Wirte die Sterne vom Himmel und auf die Teller. Handkäs‘, Frankfurter Würstchen und Grüne Soße heißen hier die traditionellen Klassiker, die gern mit dem Frankfurter Nationalgetränk, dem Apfelwein (sprich: Ebbelwei), genossen werden. Ohne gestärktes Tischtuch, dafür an langen groben Holztischen, werden die geliebten Spezialitäten in rustikaler Atmosphäre angeboten. In der Ebbelwei-Kneipe kommt man zusammen. Man sitzt gemeinsam, ob man sich kennt oder nicht, am Tisch und genießt seinen Schoppen (Apfelwein). Die sprichwörtliche Geselligkeit, die untrennbar mit der Apfelweintradition verbunden ist, wissen auch viele Frankfurter Gäste zu schätzen. Der herbe Ton des einen oder anderen Wirtes oder Kellners gehört schlicht und einfach dazu und wird mit ein klein wenig Stolz gepflegt und kultiviert.

Rund um die Grüne Soße im Speziellen geht es am 6. Juni. Dann soll in Frankfurt der größte kulinarische Weltrekord aufgestellt werden, wenn die Mainmetropole den Grüne Soße-Tag feiert. In zahlreichen Restaurants und an beliebten Plätzen können sich Grüne Soße-Fans auf klassische und kreative Variationen des Kultgerichts freuen und sich aktiv am Weltrekordversuch beteiligen, den das Deutsche Rekordinsitut begleitet. 231.775 Portionen Grüne Soße müssen hierfür gegessen werden. Ein Highlight wird die 100 Meter lange grüne Tafel werden, die nach dem Vorbild des ‚Diner en blanc‘, am Mainufer aufgebaut sein wird. Plätze für das dortige ‚Green Dinner‘ müssen verbindlich vorab gebucht werden. Zum Green Dinner.

Frankfurt ist aber nicht nur seinen regionalen Spezialitäten treu, die Stadt ist zugleich vielseitig, bunt und weltoffen. Besonders inspirierend sind für Feinschmecker die vielfältigen Märkte, die ein nahezu endloses Sortiment an frischen regionalen Erzeugnissen, aromatischen Gewürzen, internationalen Spezialitäten und kreativem Street-Food feilbieten. Auf den vielen Frankfurter Wochenmärkten, wie dem Erzeugermarkt auf der Konstablerwache, oder täglich in der Kleinmarkthalle kaufen auch Sterneköche und Ebbelwei-Wirte. Hier kann man eine kleine Weltreise der Genüsse unternehmen und von dem reichhaltigen Angebot kosten. Wer möchte, kann von dort auch die sieben Kräuter für die typische Grüne Soße mit nach Hause nehmen.