Tagungs- und Kongress-Statistik 2016

Frankfurter Kongressmarkt bleibt auf Wachstumskurs

Gesellschaftshaus Palmengarten Vortrag
Gesellschaftshaus Palmengarten Vortrag - © Gesellschaftshaus Palmengarten GmbH & Co

„Frankfurt gewinnt als Tagungs- und Kongressstandort seit Jahren an Attraktivität und kann sich in einem immer schärfer werdenden Wettbewerb behaupten“, freute sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei der Veröffentlichung der Frankfurter Tagungs- und Kongress-Statistik 2016.

„Mehr als 4,5 Millionen Teilnehmer kamen im vergangenen Jahr zu Tagungen, Kongressen und Events in die Stadt. Das entspricht einem Zuwachs von über 2 Prozent. Die Zahl der Veranstaltungen wuchs im gleichen Zeitraum ebenfalls um 1 Prozent auf knapp 74.000. Das ist ein nachhaltiges Wachstum seit Jahren“, betonte Feldmann.

Mit 815 Millionen Euro Umsatz ist der Tagungs- und Kongressmarkt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Die Ausgaben pro Kongressteilnehmer lagen durchschnittlich bei 180 Euro pro Tag. Die Summe setzt sich aus den Kosten zusammen, die durch Übernachtung, Tagungspauschale, Gastronomiebesuche, Transport und Shoppingaktivitäten entstehen. Insbesondere die Hotellerie profitierte vom starken Tagungs- und Kongressgeschäft: 2016 generierte der Veranstaltungsmarkt 1,8 Millionen Übernachtungen, ein Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber 2015. „20 Prozent aller Hotelübernachtungen in Frankfurt gingen somit auf Tagungs- und Kongressgäste zurück“, betonte Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF).

Wie in der Vergangenheit wurden vor allem kleinere Tagungen mit bis zu 50 Teilnehmern in der Stadt ausgerichtet. Sie machten einen Anteil von 80 Prozent aus. Vor allem Veranstaltungen mit über 300 bis 500 Delegierten legten gegenüber dem Vorjahr enorm zu (+ 25 Prozent). Erfolgreich konnte Frankfurt am Main sich auch im Wettbewerb um die Großveranstaltungen behaupten und mit insgesamt 275 Veranstaltungen dieser Art ein Plus von 3 Prozent verzeichnen. Die meisten Veranstaltungen dauerten einen Tag, mehrtägige holten aber weiter auf. Der Anteil der mehrtägigen Meetings lag bei rund 25 Prozent.

21 Prozent aller Veranstaltungen konnte der Branche „Banken, Finanzdienstleistungen“ zugeordnet werden. Auf Platz zwei folgten Kongresse aus dem Bereich „Beratungsdienstleistungen“ mit 19 Prozent und die „Chemie- und Pharmabranche“ belegte mit 16 Prozent den dritten Rang. „Ein wichtiges Auswahlkriterium für Kongresse sind die Wirtschaftscluster vor Ort“, bekräftigte Jutta Heinrich, Leiterin des Frankfurt Convention Bureau der TCF.

Rund 20 Prozent der Tagungsorganisatoren stammten aus dem Ausland. Der stärkste internationale Quellmarkt blieb Großbritannien (27 Prozent). Es folgten die Schweiz (16 Prozent) und die USA (14 Prozent). China (4 Prozent) war der wichtigste Quellmarkt für Geschäftsreisen aus Asien. Deutsche Veranstalter waren jedoch weiterhin deutlich in der Überzahl, sie hatten einen Anteil von 81 Prozent am Gesamtvolumen.

Für 2017 rechnen Oberbürgermeister Peter Feldmann und Thomas Feda mit einem weiteren Anstieg der Veranstaltungen. Ein Highlight in diesem Jahr ist beispielsweise der „106. Deutsche Bibliothekartag“ mit ca. 4.000 Teilnehmern, der im Juni in Frankfurt am Main stattfinden wird.